Aller guten Dinge sind drei für Familie Rothenberger-Familie
Semmieke Rothenberger gewinnt das Piaff-Förderpreis-Finale 2024
25 Jahre Piaff-Förderpreis ermöglicht durch die Liselott-Schindling-Stiftung, Final-Premiere beim Internationalen S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers Donaueschingen und eine Siegerin, die Richter und Zuschauer begeisterte.
Semmieke Rothenberger hat mit ihrem 14-jährigen Jazz-Sohn Farrington das Piaff-Förderpreis-Finale 2024 gewonnen. Die 25-Jährige erhielt für ihren Ritt 72,580 Prozentpunkte und siegte in Einigkeit aller Richter. „‘Semmie’ und ihr Fuchs waren vor allen Dingen in den Grand Prix-Lektionen überzeugend“, betonte Chefrichterin Dr. Evi Eisenhardt. „Gerade Piaffen, Passagen und Pirouetten waren sehr gut. Ich habe schon in der Vorbereitungsprüfung eine 9 auf die Pirouette gegeben.“
Auf Platz zwei folgten Moritz Treffinger und der Hengst Cadeau Noir. Der 21-Jährige, der aus Baden-Württemberg stammt und seit gut einem Jahr Bereiter auf dem Gestüt Bonhomme vor den Toren Berlins ist, war erstmalig im Piaff-Förderpreis dabei. Mit 70,140 Prozentpunkten setzte er sich vor die drittplatzierte Franziska Haase auf dem 16-jährigen De Nino (68,90 %). „Der Junge hat unheimliches Reit-Talent und Tempogefühl“, erklärte U25-Bundestrainer Sebastian Heinze, der in Donaueschingen ebenso vor Ort war wie das Bundestrainer-Duo Monica Theodorescu und Jonny Hilberath. „Auch heute hat Moritz das wieder super gemacht.“
Die Familie Rothenberger hat mit dem Piaff-Förderpreis schon eine eigene kleine Geschichte geschrieben. 2021 hatte Semmieke das Finale schon einmal gewonnen, damals im Sattel von Flanell. Sechs Jahre zuvor hatte ihre Schwester Sanneke mit Wolke Sieben das Finale dominiert. 2024 nun Sieg Nummer drei für die Rothenberger-Familie. „Ich bin heute mit nicht so großen Erwartungen in die Prüfung gegangen“, gab die Siegerin fast schüchtern zu. „Ich weiß, dass Farri alle Möglichkeiten hat und grundsätzlich alle Lektionen gut klappen, aber ich habe mit Farri noch nie einen Grand Prix geritten. Dementsprechend wusste ich, dass es heute in der Atmosphäre vielleicht schwierig werden kann.“ Es seien noch einige Schnitzer drin gewesen, aber auch viele Highlights. „Ich bin sehr sehr stolz auf ihn.“
Piaff-Förderpreis mit Ausblick
„Ich kenne den Piaff-Förderpreis schon als Reiter, ich konnte ihn 2006 und 2007 mit Renoir-Unicef gewinnen“, erinnert sich Turnierchef Rath. „Dass wir nun Gastgeber für das Finale in Donaueschingen sein durften, freut mich unheimlich. Es war unser Ziel, das Finale zur besten Zeit am Sonntag auszurichten und heute hatten wir auch das Glück, dass die Sonne schien. So waren die Zuschauerränge voll und das macht natürlich uns, aber vor allen Dingen auch allen Reitern Spaß.“
Abschließend verkündete Dr. Evi Eisenhardt, die zum Richterkollegium gehörte und zugleich Vorstandsmitglied der Liselott-Schindling-Stiftung ist: „Ich finde, es war eine sehr gelungene Premiere mit dem Piaff-Förderpreis-Finale hier in Donaueschingen. Wir hatten super Sport. Ich bin rundum zufrieden und werde versuchen, das Finale im kommenden Jahr wieder hier auszutragen.“
Premieren-Fazit des Turnierchefs
Matthias Alexander Rath, Geschäftsführer von Schafhof Connects und Turnierchef des CHI Donaueschingen: „Im Großen und Ganzen sind wir wirklich sehr glücklich mit der ersten Veranstaltung. Es ist ein Riesengelände, auf dem man natürlich viele Möglichkeiten hat, das Turnier in den nächsten Jahren noch ganz viel weiter zu entwickeln. Vielleicht möchte man auch noch andere Disziplinen integrieren? Aber es war für uns natürlich auch das erste Mal und da haben wir – bei aller Begeisterung über die sportlichen Abläufe und die Plätze betreffend – schon eine Liste geführt, was man im nächsten Jahr noch besser machen kann. Das geht mit der etwas anderen Anordnung des Stallbereichs los über verbesserte Aufenthalts- und Verpflegungsmöglichkeiten für die Pfleger bis hin zu Kaffeeständen am Abreitebereich. Auch das Thema Wegeführung kann man teilweise noch optimieren, vor allen Dingen mit Hinblick darauf, dass wir in den kommenden Jahren gerne noch mehr Menschen bei uns begrüßen würden als dieses Mal.“
Rund 25.000 Zuschauer seien an den Turniertagen im Fürstlichen Schlosspark gewesen. „Die ersten beiden Tage sind aufgrund des Wetters natürlich etwas mühsam gewesen. Aber der Marathon der Fahrer am Samstag zieht traditionell Zuschauer, so war es auch in diesem Jahr, und heute am Sonntag sind die Ränge rappelvoll und die Stimmung ist gigantisch. So haben wir es uns gewünscht!“
(KiK/pe&pa)