Fast wie ein ‚nach Hause kommen‘
Piaff-Förderpreis: Das wichtigste Sprungbrett für heranwachsende Championatsreiter in Deutschland
Er ist das wichtigste Sprungbrett für heranwachsende Championatsreiter in Deutschland: der Piaff-Förderpreis. Über vier Etappen messen sich Deutschlands beste U25-Dressurreiter in der kommenden Saison, um ihre Besten herauszufiltern. Und diese Besten treffen sich 2024 zum ersten Mal zu ihrem großen Finale in Donaueschingen.
2024 wird das Internationale S. D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturnier Donaueschingen erstmals von der Veranstaltungsagentur Schafhof Connects rund um Matthias Rath ausgetragen und wird direkt zur Bühne für eine der wichtigsten deutschen Dressurserien. „Ich kenne den Piaff-Förderpreis schon als Reiter, ich konnte ihn 2006 und 2007 mit Renoir-Unicef gewinnen“, erinnert sich Rath. „Ich weiß noch sehr genau, wie mir diese Serie auf dem Sprung in den großen Sport geholfen hat.“ 2020 und 2021 ist das Team des Schafhofs bereits eingesprungen und hat das Finale in Kronberg ausgetragen, da die Stuttgart German Masters wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten. „Dass wir nun Gastgeber für das Finale ab dem kommenden Jahr in Donaueschingen sein dürfen, freut mich unheimlich. Für uns als Familie schließt sich so ein sehr wichtiger Kreis“, betont Rath.
Dieser Kreis hat mit Liselott Schindling-Rheinberger, besser bekannt unter dem Namen Linsenhoff, begonnen. Sie war nicht nur die erste Frau, die 1972 Einzelgold bei den Olympischen Spielen in München gewann, sondern auch die Mutter von Ann Kathrin Linsenhoff, der heutigen Stiefmutter von Matthias Rath. Die Familie Linsenhoff-Rath führt fort, was Liselott Linsenhoff damals begonnen hatte: die Unterstützung des Reitsport-Nachwuchses. Zudem war das berühmte Dressurpferd Piaff, mit dem Liselott Linsenhoff ihre Goldmedaille gewann, auf dem Schafhof der Familie Linsenhoff zu Hause. Nach ihm wurde diese Serie benannt, die durch die Liselott Schindling-Stiftung zur Förderung des Dressurreitsports im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde. Die familiären Verknüpfungen der Familie Linsenhoff-Rath mit dem Piaff-Förderpreis sind tief verwurzelt. So fühlt sich das Finale beim eigenen Turnier in Donaueschingen fast wie ein „nach Hause kommen“ an.
Der Auslöser dafür, dass der Dressurausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiter (DOKR) beschlossen hat, das Finale des Piaff-Förderpreises von Stuttgart nach Donaueschingen zu verlegen, ist allerdings ein sportlicher. Alle Stationen der Serie werden bei Freiland-Turnieren ausgetragen, nur das Finale fand bisher in der Halle statt. Nun wird auch das Finale unter freiem Himmel ausgetragen.
Die Entscheidung im Piaff-Förderpreis findet 2024 beim großen Finale in Donaueschingen vom 12. bis 15. September statt.